Der Rundwanderweg A4 führt zunächst über den Kamm des Jakobsberges zur Porta Kanzel. Start ist am Fernsehturm, der derzeit samstag von 12 bis 18 Uhr und sonn- und feiertags von 10 bis 18 geöffnet ist. Für den Eintritt werden pro Person ein Euro fällig, Kinder bis 14 Jahr zahlen 50 Cent. Dafür betreiben und renovieren die Ehrenamtlichen des Bismarckbundes eine Toilette, den Kiosk und die Außenanlagen. Die Öffnungszeiten des Kiosk decken sich mit denen der Aussichtsplattform. Von der Plattform in 23 Meter Höhe haben Wanderer den wohl weitesten Blick über das Weserbergland und die norddeutsche Tiefebene in ganz Porta. Ein Besuch des Bismarck-Gedenkraums, der am Fuße des Turms liegt, ist ebenfalls empfehlenswert.
Am Wegesrand sind immer wieder betonierte Flächen zu sehen. Es sind ehemalige Luftschächte der riesigen Untergrund-Verlagerung aus der Endphase des Zweiten Weltkrieges: Ehemalige Erzstollen und Steingruben wurden unter menschenunwürdigen Bedingungen von KZ-Häftlingen erweitert und ausgebaut, um hier Rüstungsgüter zu produzieren.
Nach etwa zwei Drittel des Weges zur Porta Kanzel sind die Überreste eines unvollendeten Denkmals zu sehen. Der große Steinsockel kann über eine Stahltreppe erklommen werden – eine weite Aussicht hat man hier heute leider nicht mehr, die umstehenden Bäume sind zu hoch.Das Denkmal sollte in den Jahren 1933 bis 34 zu Ehren Albert Leo Schlageters errichtet werden. Schlageter galt in den ersten Jahren des Dritten Reichs als Märtyrer der nationalsozialistischen Sache. Er war als Nationalsozialist 1923 wegen Spionage und Sabotage während der Ruhrbesetzung von einem französischen Militärgericht verurteilt und hingerichtet worden. Der Denkmalsentwurf sah ein großes stählernes Kreuz vor, dass als christliches Symbol jedoch nicht zum NS-Weltbild passte. Es steht heute auf dem Mindener Nordfriedhof an der Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Am Denkmal sind Einschusslöcher zu sehen, die von allierten Luftangriffen aus dem Zweiten Weltkrieg stammen.
Etwa 150 Meter vom Schlageter-Denkmal entfernt führt der Weg zur Porta Kanzel, die sich oberhalb einer steil nach Südwesten abfallenden Felsklippe befindet. Der Ausblick auf die Porta, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal und die Weser sind entsprechend einzigartig. Bänke laden zum Verweilen ein. Der Rückweg über den Nordhangweg (links vom Weg, der hierhergeführt hat) führt dann durch den Wald zunächst am Fernsehturm vorbei, bis der Weg den Kammweg in Richtung Wanderparkplatz kreuzt.