Der Berg ruft!

Starthöhe

53 Meter über Normalhöhennull (NHN)

Höhe des Ziels

268 Meter über NHN

Höchster Punkt auf dem Rundweg

271 Meter über NHN

Distanz

Vom Parkplatz zum Denkmal (nördliche Route): 1,1 Kilometer, Rundweg gesamt: 5,1 Kilomete

Dauer

20 bis 30 Minuten, Rundweg gesamt: rund 1.45 Stunden

Schwierigkeit

Mittel: Auf der nördliche Route geht es steil bergauf.

Viele Wege führen nach Rom – und so war es einst auch mit dem Kaiser. Naturschutz und Bauarbeiten haben der Wahlfreiheit ein Ende gemacht – und so gibt es derzeit nur eine direkte Aufstiegsmöglichkeit, um sich den Berg untertan zu machen, auf dem sich der Blaublüter die Beine in den Bauch steht. Unter der irreführenden Bezeichnung “Königsweg” führt also die Route A2 hinauf zum Herrscher, der sich übrigens auch als Rundweg und natürlich in beide Richtungen begehen lässt. Der hier beschriebene direkte Aufstieg ist steiler und deutlich anstrengender als die südliche Route über die Wittekindsburg – wer es etwas gemütlicher mag, geht den Rundweg in die andere Richtung. Den Berg hoch geht es natürlich trotzdem.

Das ehemalige Hotel Kaiserhof. Was aus dem Gebäude nach einem verheerenden Brand wird, ist unklar. Hier startet die Wanderung. MT-Foto: Carsten Korfesmeyer

Los geht es rechts (nördlich) des ehemaligen Hotels Kaiserhof vorbei an der Freilichtbühne Porta. Über einige hundert Meter führt der Weg leider entlang der Kaiserstraße, ab dem Parkplatz am Fuße des Denkmals ist der Weg dann wieder Autofrei. Nach der Besichtigung des Denkmals geht es dann weiter über den Kammweg (Wittekindsweg) – der landschaftlich reizvollere Wolfsschluchtweg ist leider aus Naturschutzgründen gesperrt. Der Blick vom am Kammweg gelegenen Moltketurm reicht leider heute nicht mehr weit ins Land – zu hoch sind inzwischen die umstehnden Bäume. Für Kinder ist der Aufstieg über die Wendeltreppe natürlich trotzdem aufregend.

 

Etwa anderthalb Kilometer und damit etwa eine halbe Stunde vom Denkmal entfernt befindet sich die Wittekindsburg, ein 1896 erbautes Hotel und Ausflugslokal mit Kiosk. Nachdem die Abgewirtschaftete Gaststätte vor einigen Jahren schloss ist das Ensemble inzwischen von einem Verein übernommen und in Teilen renoviert worden. Übernachtungen sind derzeit noch nicht möglich. An den Wochenenden ist in der Regel der Kiosk geöffnet, bei optimalen Startbedingungen können Wanderer den Drachenfliegern zuschauen, die hier starten.

Das Gebäude befindet sich im Herzen einer ehemaligen Fliehburg. Funde deuten darauf hin, dass sie bereits in der Eisenzeit genutzt wurde und anschließend unter sächsischer Herrschaft in der Zeit vor 800 n. Chr. erweitert wurde. Reste der Wälle lassen sich oberhalb des Gebäudes nach Westen verlaufend erkennen.

Wenige Meter von der Wittekindsburg entfernt steht die Margarethenkapelle, ein romanischer Sakralbau, der vermutlich aus der Zeit um 992 nach Christus stammt, als hier ein Nonnenkloster gegründet wurde. Etwas oberhalb gelegen sind die durch ein Glaspavillon geschützten Grundmauern der Kreuzkirche zu besichtigen. Die Gebäudeüberreste wurden ab 1996 ausgegraben und sind eine baugeschichtliche Rarität: Nur vier vergleichbare Gebäude aus dem 10. Jarhundert sind überliefert, nur eines ist erhalten geblieben: Die Heiligkreuz-Kapelle in Trier.

Direkt an der Margarethenkapelle geht es bergab zur Wittekindsquelle, eine im Jahr 1938 nach Gesteinsverschiebung durch Bergbau versiegten Quelle. Hier führt der Weg nun wieder zurück: Ein Pfad führt unterhalb der Kapelle und der Drachenfliegerschanze entlang nach Osten stetig bergab und endet schließlich unweit der Bundesstraße 61 wenige Meter westlich des Parkplatz des ehemaligen Hotels Kaiserhof.